Unsere Welt ist ein schöner Ort

 

Ich habe dieses Buch zu einer Zeit entdeckt, als es mir wirklich schlecht ging. Die Corona Zeit, der Ukraine Krieg, Erdbeben in der Türkei.. es passiert so viel Schreckliches auf der Welt. Wo soll man in diesem Chaos noch eine positive Nachricht rausfischen. Außerdem kam ich nichtmal auf die Idee, dass es noch etwas Positives geben könnte. Eine Katastrophe folgte auf die Nächste. Ich schreibe in der Vergangenheit. Es hat sich allerdings nicht viel geändert.

 

Die negativen Berichte lösen in mir nur Ohnmachtsgefühle aus und ziehen mich in den Abgrund einer finsteren Welt.

 


 

Also habe ich gar keine Medien, geschweige denn Nachrichten mehr konsumiert. Es gibt aber noch einen anderen Weg, den uns Ronja von Wurm-Seibel aufzeigt. Ja es hat oft auch Aha Erlebnisse in mir ausgelöst. Sie ist eine mutige Frau, die als Reporterin und Filmemacherin in Kabul ein ganz anderes Bild Afghanistans aufzeigen konnte. Die konstruktiven Journalismus praktiziert und auch von Lösungen statt nur Problemen berichtet.

 

Sie zeigt auf wie verzerrt, aber auch eingeengt unser Weltbild geformt ist, da oft nur einseitig vermittelt wird. Unsere Glaubenssätze werden dadurch geformt und Ängste werden geschürt. Durch die geballte Negativität und das Ohnmachtsgefühl löst sich keine Mobilisierung in uns aus, sondern nur Abstumpfung.

 


 

Toll fand ich auch, dass die Autorin nicht nur die Medien in Angriff nimmt sondern auch das Privatleben. Häufig werden auch hier eher negative Erfahrungen ausgetauscht, als Geschichten die uns aufbauen und ermuntern.

Sie appelliert daran, uns selber mal umzusehen und den Blick auf die schönen und guten Dinge zu richten und darüber mit unseren Mitmenschen zu sprechen.

 

 

 

 

 

„Es geht nicht darum, dass wir uns nicht mehr beschweren, dass wir unseren Schmerz nicht mehr teilen oder unseren Mitmenschen nicht mehr erzählen, wenn es uns nicht gut geht. Das alles können wir weiterhin tun. Es geht nicht darum, dass wir nie mehr etwas Negatives sagen. Es geht lediglich darum, dass wir mögliche Auswege mitdenken, damit wir vor lauter Sorgen, Ärger oder Angst nicht vergessen, dass es sie überhaupt gibt.“ S.162

 


Liebe Grüße

 

Feyza